Vor dem ersten Vorhang – warum ich dieses Werk aufführe

Rudolf Meindl

Die Südtiroler Bewusstseinstage sind keine Methode. Sie sind eine Aufführung.
Was zur Wirkung kommt, ist das Werk Alfred Adlers – psychologisch, menschlich, tief.

Dieses Werk bringe ich zur Aufführung in vier Teilen – mit Klarheit, Haltung und über 40 Jahren Erfahrung – seit 1985.

Seit meiner Jugend begleitet mich die Oper. Ich war Stammgast in der Bayerischen Staatsoper München, habe 25 Jahre Kirchenmusik gemacht, meine Stimme ausbilden lassen und als Bass-Solist in der St. Pauls-Kirche an der Münchner Theresienwiese gesungen. Mein heimlicher Traum: Dirigent.

Heute leite ich Menschen nicht nur dramaturgisch, sondern psychologisch:
Als Regisseur der Inszenierung – und als Dirigent eines Werks, das wirkt.

Willkommen zur großen Oper der Individualpsychologie.

Ouvertüre – Der Vorabend – Dienstag 17.00 Uhr


Foto R.Meindl: Bayerische Staatsoper München

Empfang im Foyer. Ein Glas Prosecco. Begegnung auf Augenhöhe.
Der Regisseur begrüßt das Publikum. Die Inszenierung wird erklärt:
Warum eine Tetralogie?
Was bedeutet „werktreu“ in der Individualpsychologie?
Warum keine Methoden, keine Rollenspiele, keine psychologischen Tricks?
Dann tritt der Dirigent auf die Bühne – und hebt den Taktstock.
Er führt ein in das Werk der „Großen Oper der Individualpsychologie“:
Grundbegriffe, Denkweise und Hinweise zur inneren Struktur.
Keine Konfrontation – sondern die Ouvertüre eines psychologischen Werks, das berührt.
Keine Erwartungen werden bedient.
Wer verstehen will, ist eingeladen, sich selbst einzubringen.

Teil I – Mittwoch: Die Geburt des Lebensstils

Klavierauszug Richard Wagners „Götterdämmerung“ – mit den handschriftlichen Regieanweisungen meiner Gesangslehrerin. Jene Szene, die ich einst selbst singen durfte – ein Moment, der für mich bis heute nachklingt. Privatarchiv Rudolf Meindl.

„Der Verstand wird in den Dienst des Unterbewusstseins gestellt.“

Die Bühne zeigt: Der Mensch folgt inneren Leitlinien – geprägt durch Kindheit, Beziehungserfahrungen und unbewusste Zielbilder.
Es treten auf:
Die menschlichen Grundbedürfnisse
Die soziale Melodie, bekannt als Gemeinschaftsgefühl
Der Lebensstil – der heimliche Regisseur unseres Lebens

Das Publikum erkennt:
Jeder ist der Dramaturg seines Lustspiels oder Dramas.

Teil II – Donnerstag: Zwischen Sehnsucht und Selbsttäuschung

Ölgemälde Rudolf Meindl: „Lohengrin“ – gemalt nach einer Vorlage aus dem Opernprogramm der Bayerischen Staatsoper München. Ein persönliches Echo auf eine Musik, die mich seit Jugendtagen begleitet.

Das Verhalten folgt einem Ziel – doch dieses Ziel bleibt meist verborgen.

Auf der Bühne entfalten sich:
Der normal verdeckte Zielmanager unseres Lebens –Deckname „Finalität“.
Die Hauptfigur mit den drei großen Prüfungen des Lebens: den Lebensaufgaben.
Hauptdarsteller der Inszenierung: die Minderwertigkeitsgefühle – mit ihren vielfältigen neurotischen Verhaltensweisen.
Und zahlreiche Nebendarsteller zeigen, wie diese Gefühle im Alltag ausagiert werden – oft auf Kosten anderer,
dann treten die Business-Motivatoren auf und zeigen, wie man erfolgreich sein kann mit krankhaften Anreizsystemen.
Schließlich treten die Ordnungshüter auf und zeigen, wie wir mit diesen Darstellern umgehen können

Ein Drama nimmt Gestalt an und nimmt seinen Lauf.
Aber kein unausweichliches – sondern ein entschlüsselbares.

Der Dirigent zeigt:
Wie sich Muster entlarven lassen – und wie neue Spielräume entstehen.

Teil III – Freitag: Wenn das Licht durchbricht – und das Gute beginnt

Ölgemälde Rudolf Meindl: „Im Abendlicht – Heimkehr ins Eigene“ – gemalt nach einem historischen Bühnenbildentwurf zu Wagners „Lohengrin“ an der Bayerischen Staatsoper München. Ein Sinnbild für den letzten Akt – wenn das Licht durchbricht und das Eigene sich zeigt.

Das Drama steuert auf seinen Höhepunkt zu. Noch einmal verdichtet sich das Geschehen.

Heute erscheinen auf der Bühne:

Die Darsteller der Zwanghaftigkeit – allen voran die Kontroller und Vertrauensverweigerer und die Perfektionisten mit ihren Dramen.
Ein sehr verdeckt agierender Schauspieler betritt die Bühne: die Angst – mit lähmender Wirkung, verborgen im Hintergrund.
Endlich: ein Menschenfreund betritt die Bühne – er spricht zur Angst, nimmt ihr die Macht und zeigt Wege, wie wir sie entlarven und verscheuchen können.
Und schließlich: Wie in der Götterdämmerung, obsiegt das Gute über das Unheil.
Ein letzter Darsteller betritt die Weltbühne – mit einer klaren Botschaft:
Du bist wertvoll.
Und mit ihm endet die große OPER –
der Vorhang schließt sich.
Ein neues Motiv setzt sich durch.
Nicht als Sieg über das Leben, sondern als Versöhnung mit dem eigenen Weg.

Der Dirigent zeigt:
Wie das Unheilsame entlarvt und beendet – und das Gute lebendig wird.

Wie am Ende der Götterdämmerung im Ring des Nibelungen:
Das Alte fällt – das Gute beginnt.

Epilog – wenn der Vorhang fällt …

Klavierauszug „Götterdämmerung“
Privatarchiv Rudolf Meindl

Die Partitur wird geschlossen.

Die Bühne ist leer.
Kein Applaus. Kein Spektakel.
Nur ein feines inneres Echo.

Was bleibt, ist nicht die Dramaturgie.
Was bleibt, ist das Verstehen.

Die Individualpsychologie wirkt nicht auf der Bühne –
sondern im Leben.

Denn jeder ist der Dramaturg
seines Lustspiels oder Dramas..


Die große Oper war nur der Auftakt.

Sie möchten mehr erfahren – oder sich selbst ein Bild machen?
Dann lade ich Sie ein zu den

👉 Südtiroler Bewusstseinstagen.

Drei Tage, die mehr bewirken als Worte.
Mit Individualpsychologie, Klarheit – und Wirkung auf Lebenshaltung und Führungskultur.

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